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Westliche Astrologie
Jeffrey Wolf Green: Der Prophet der evolutionären Astrologie
Jeffrey Wolf Green (1946–2016), Begründer der Evolutionären Astrologie, definierte die Astrologie neu als die Erforschung der Seelenentwicklung über die Leben hinweg. Seine Werke „Pluto: Die evolutionäre Reise der Seele“ und „Pluto: Die Entwicklung der Seele durch Beziehungen“ enthüllen die Astrologie als eine heilige Psychologie der Transformation, die die Menschheit zu spiritueller Freiheit führt.
Firmicus Maternus: Die römische Stimme des Schicksals und des Geistes
Firmicus Maternus, ein römischer Astrologe und Philosoph des 4. Jahrhunderts, verfasste Matheseos Libri VIII, die letzte große lateinische Abhandlung zur klassischen Astrologie. Er verband stoische Kosmologie, Moralphilosophie und göttliches Recht und verstand Astrologie als heilige Wissenschaft. Nach seiner Konversion zum Christentum wurde Firmicus zu einer Brücke zwischen dem heidnischen Kosmos und der spirituellen Selbstreflexion.
Richard Tarnas: Der Philosoph, der Kosmos und Psyche wiedervereinigte
Richard Tarnas (geb. 1950), Philosoph und Kulturhistoriker, erweckte die Astrologie durch seine Werke „Die Leidenschaft des westlichen Geistes“ und „Kosmos und Psyche“ zu neuem Leben und etablierte sie als ernstzunehmende Disziplin der Sinnfindung. Ausgehend von Jungschen Archetypen und Planetenzyklen enthüllte er einen partizipatorischen Kosmos, in dem sich menschliches Bewusstsein und himmlische Muster in tiefgreifender Synchronität entfalten.
Al-Kindi: Der Philosoph, der der Astrologie ihre rationale Seele gab
Al-Kindi (Ya'qub ibn Ishaq al-Kindi), der im 9. Jahrhundert in Bagdad lebende Philosoph, gab der Astrologie eine rationale Grundlage. In seinem Werk „De Radiis Stellarum“ beschrieb er den Einfluss der Himmelskörper durch natürliche „Strahlen“ und verband so griechische Philosophie, Optik und Astrologie. Seine Ideen prägten sowohl das islamische als auch das europäische Denken und wandelten die Astrologie in eine Wissenschaft der Harmonie und der kosmischen Kausalität um.
Mashallah ibn Athari: Der Astronom, der eine Tradition gründete
Mashallah ibn Athari (ca. 740–815 n. Chr.), Hofastrologe der Abbasiden-Kalifen, gilt als einer der Begründer der islamischen Astrologie. Er wirkte an der Wahl des Gründungsmitglieds von Bagdad mit und verfasste wegweisende Werke zur Stunden-, Welt- und Wahlastrologie. Durch die Synthese griechischer, persischer und indischer Traditionen entwickelte Mashallah die Astrologie zu einer disziplinierten Wissenschaft, die Himmel und Verstand miteinander verband.
Abu Ma'shar (Albumasar): Der Philosoph, der die Himmel vereinigte
Abu Ma'shar al-Balkhi (Albumasar, 787–886 n. Chr.) war der bedeutendste Philosoph und Astrologe der Abbasidenzeit. Seine „Große Einführung“ revolutionierte die Astrologie und entwickelte sie zu einer Wissenschaft der Himmelsursachen, indem er die Lehren von Aristoteles, Platon und Ptolemäus zu einer einheitlichen Kosmologie vereinte. Seine Theorien über Planetenzyklen prägten sowohl das islamische als auch das europäische Denken und machten ihn zum zentralen Bindeglied zwischen hellenistischer und mittelalterlicher Astrologie.
Al-Biruni: Der Wissenschaftler, der Himmel und Erde vermessen hat
Al-Biruni (973–1050 n. Chr.), der Universalgelehrte von Choresm, vereinte Astronomie, Mathematik und Astrologie mit wissenschaftlicher Präzision. Sein Lehrbuch der Astrologie präsentierte einen rationalen, empirischen Rahmen für die Himmelsforschung. Kritisch und zugleich ehrfürchtig, betrachtete Al-Biruni die Astrologie als Naturphilosophie – als Brücke zwischen messbaren Gesetzen und kosmischer Bedeutung.
Thomas von Aquin: Der Theologe, der die Sterne mit der Seele versöhnte
Thomas von Aquin (1225–1274 n. Chr.), der dominikanische Theologe, versöhnte die Astrologie mit der christlichen Lehre. In der Summa Theologica argumentierte er, dass Himmelskörper zwar die materielle Welt beeinflussen, aber den menschlichen Willen nicht zwingen können. Seine Unterscheidung zwischen natürlichen Ursachen und göttlicher Freiheit prägte die westliche Haltung zur Astrologie über Jahrhunderte und verankerte sie im moralischen Rahmen der Theologie.
Marsilio Ficino: Der Humanist, der den Kosmos neu verzauberte
Marsilio Ficino (1433–1499), der florentinische Priesterphilosoph der Renaissance, erweckte die Astrologie durch platonisches und hermetisches Gedankengut zu neuem Leben. In „De Vita Coelitus Comparanda“ beschrieb er das Universum als eine Harmonie, die Planeten, Geist und Seele verbindet. Seine Synthese aus Glaube, Philosophie und Astrologie prägte den abendländischen Humanismus und die bis heute gültige Vorstellung vom Kosmos als göttlicher Musik.
Tycho Brahe: Der Astronom, der den Himmel zwischen Glaube und Schicksal maß
Tycho Brahe (1546–1601), der dänische Adlige und Astronom, schlug die Brücke zwischen Astrologie und moderner Wissenschaft. In seiner Sternwarte Uraniborg erreichte er eine beispiellose Genauigkeit in der Himmelsbeobachtung und hielt gleichzeitig an seinem Glauben an die symbolische Bedeutung der Sterne fest. Seine Daten ermöglichten Keplers Planetengesetze und markierten damit den Übergang von der kosmischen Harmonie der Astrologie zur Präzision der Astronomie.
Johannes Kepler: Der Astrologe, der die Musik der Planeten entdeckte
Johannes Kepler (1571–1630), der Entdecker der Gesetze der Planetenbewegung, vereinte Wissenschaft und Spiritualität in einer Vision kosmischer Harmonie. Als praktizierender Astrologe und frommer Theologe sah er das Universum als göttliche Musik, ausgedrückt durch Geometrie. Keplers Verbindung von Astronomie, Glauben und Symbolik schlug eine Brücke zwischen der Astrologie der Antike und der Wissenschaft der Neuzeit.
Galileo Galilei: Der Astronom, der die Sterne herausforderte
Galileo Galilei (1564–1642), der Vater der modernen Wissenschaft, vereinte Beobachtung und Glauben zu Beginn der wissenschaftlichen Revolution. Obwohl er in Astrologie ausgebildet war, revolutionierte er die Himmelsforschung durch Messung und Mathematik. Seine teleskopischen Entdeckungen stellten alte Überzeugungen in Frage und wandelten den symbolischen Kosmos der Astrologie in das präzise Universum der Astronomie um.